Lieber Gewürze sortieren

31.07.25 – Hallo und herzlich willkommen zu meinem Podcast.
Heute geht es um ein Thema, das ich schon seit Tagen aufnehmen will.
Und zwar… Prokrastination.

Oder wie ich gern sage: Die Kunst, alles zu tun – nur nicht das, was gerade dran ist.


Zum Beispiel: Ich wollte diesen Podcast gestern aufnehmen. Dann habe ich aber gemerkt, dass mein Gewürzregal dringend sortiert werden muss. Und ganz ehrlich – wer kann schon kreativ sein, wenn der Thymian neben dem Zimt steht?

Was ist Prokrastination überhaupt?

Prokrastination – das klingt kompliziert und ein bisschen medizinisch.
Es kommt vom Lateinischen „pro“ (für) und „crastinum“ (morgen). Also: für morgen.
Klingt irgendwie poetisch, oder?

Aber in Wirklichkeit ist es oft ziemlich nervig.
Wir wissen, was wir tun sollten – aber plötzlich wird der Boden unter dem Sofa zum wichtigsten Ort der Welt.
Oder wir schauen uns zehn Videos darüber an, wie man produktiv wird – statt einfach anzufangen.

Warum machen wir das?]

Die meisten denken, Prokrastination hat mit Faulheit zu tun.
Aber oft steckt etwas anderes dahinter:

– Angst, dass es nicht gut genug wird.
– Das Gefühl, überfordert zu sein.
– Oder einfach keine klare Priorität.

Manchmal ist Prokrastinieren sogar eine Art Selbstschutz.
Unser Gehirn will uns vor Stress oder Versagen schützen – und schlägt vor:
„Hey, wie wär’s mit einer Runde Kühlschrank-aufräumen statt Steuererklärung?“

Pause für Snacks
Pause für Snacks

 Meine persönliche Erfahrung

Ich erinnere mich an eine E-Mail, die ich zwei Wochen lang aufgeschoben habe.
Ich dachte, sie sei super kompliziert.
Dann habe ich sie schließlich geschrieben – in sieben Minuten. SIEBEN.


Danach habe ich mich gefragt: Warum eigentlich dieses Drama?

Weil es nicht um die E-Mail ging – sondern um die Angst, wie sie ankommt.
Oder vielleicht auch einfach um diesen kleinen inneren Widerstand, der sagt: „Später ist besser.“

Was hilft?

Ich habe ein paar Tricks gefunden, die mir helfen:

  1. Die 5-Minuten-Regel: Ich sage mir: „Ich mache es nur 5 Minuten.“ Meistens mache ich dann weiter.
  2. Perfektionismus runterschrauben: Fertig ist besser als perfekt.
  3. Und manchmal: liebevoll mit mir selbst reden. Statt: „Du bist faul!“, sage ich mir: „Okay, du brauchst gerade etwas Leichtes. Und dann kannst du weitermachen.“

Also – falls du diesen Podcast gerade hörst, während du etwas anderes aufschiebst:
Willkommen im Club.
Aber vielleicht kannst du dir nach dieser Folge ein kleines Ziel setzen: eine Kleinigkeit anfangen.
Nichts Großes. Nur ein kleiner erster Schritt.

Denn manchmal ist genau das der Unterschied zwischen „vielleicht irgendwann“ und „ich hab’s einfach gemacht.“

Danke, dass du dabei warst.
Und ja – ich bin stolz, dass ich diesen Podcast heute nicht aufgeschoben habe. 😉
Bis bald!

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19 – Prokrastination – warum ich fast nicht aufgenommen hätte

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