Sprachenlernen ist Gehirntraining

Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge unseres Podcasts „Die Spanischlehrerin“!

02.05.25 – Heute geht es um ein Thema, das uns alle betrifft: Wie können wir unser Gehirn fit halten und Krankheiten wie Alzheimer oder Demenz vorbeugen? Eine überraschende und gleichzeitig erfreuliche Antwort: durch das Lernen von Sprachen.

Ich habe eine Schülerin, sie ist 76 Jahre alt, und sie sagt: „Spanisch ist mein Yoga fürs Gehirn.“

Und tatsächlich: Die Wissenschaft gibt ihr recht. Unser Gehirn ist erstaunlich anpassungsfähig. Diese Fähigkeit nennt man Neuroplastizität. Das bedeutet: Unser Gehirn kann sich verändern, neue Verbindungen bilden und flexibel bleiben – ein Leben lang. Früher dachte man, das Gehirn altert wie ein Stein. Heute weiß man: Es ist eher wie Knete. Und je mehr wir es herausfordern, desto aktiver bleibt es.
Das Lernen einer Fremdsprache ist eine besonders effektive Art, das Gehirn zu trainieren. Denn dabei werden viele Bereiche gleichzeitig aktiviert: unser Gedächtnis, unser Hörvermögen, das Sprachzentrum, logisches Denken – und sogar unsere Emotionen. Genau deshalb ist Sprachenlernen wie ein Ganzkörper-Workout – nur für den Kopf. Studien zeigen: Menschen, die regelmäßig eine oder mehrere Sprachen verwenden, entwickeln Alzheimer im Durchschnitt vier bis fünf Jahre später als Menschen, die nur eine
Sprache sprechen. Und keine Sorge – man muss keine Grammatik-Meisterschaft gewinnen. Es reicht, einfach dranzubleiben.

Was kann man konkret tun?

Zum Beispiel: Jeden Tag ein neues Wort lernen. Serien im Originalton anschauen. Musik oder Podcasts in der Fremdsprache hören. Oder einmal pro Woche einen Sprachkurs besuchen. Auch kurze Übungen am Handy können helfen. Entscheidend ist die Neugier – und die Wiederholung. Denn unser Gehirn liebt beides.

Zum Schluss habe ich noch ein kleines Geschenk für Ihr Gehirn: drei spanische Wörter, die jeder kennen sollte.

Drei spanische Wörter
Drei spanische Wörter

Erstens: ¡Caramba! – ein lustiger, altmodischer Ausruf, so viel wie „Donnerwetter!“ oder „Ach du meine Güte!“

Zweitens: Chispa – das bedeutet „Funke“. Ein wunderschönes kleines Wort, das auch im übertragenen Sinne für Lebensfreude steht.

Und drittens: Empanada – das ist eine gefüllte Teigtasche, beliebt in ganz Lateinamerika. Lecker, praktisch – und einfach ein gutes Wort.

Chilenische Empanada
Chilenische Empanada

Wenn Sie morgen noch wissen, was chispa heißt, dann hat Ihr Gehirn heute schon gewonnen. Also: Lernen Sie Sprachen – nicht nur für den Urlaub, sondern für sich selbst. Denn Sprache ist nicht nur Kommunikation. Sprache ist auch Prävention.

15 – Sprachen lernen, Gehirn stärken – wie wir Alzheimer vorbeugen können

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